Aktuell

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Regionalligadamen beenden Saison mit Sieg

Mit 64:54 behalten die BSG Basket Ladies den Sieg gegen die TG Nürtingen in Ludwigsburg.

Mit sage und schreibe 5 Dreiern, dazu 5 Freiwürfen und 2 Körben aus der Nahdistanz, legten die BSG Basket Ladies los wie die Feuerwehr und erspielten den Viertelstand von 24:13. Das gab die Möglichkeit, der Starting Five etwas Verschnauf- und der Bank mehr Spielzeit zu geben. Nun drehten die allerdings Gäste auf und setzten alles daran, den Spieß umzudrehen. Mit nur sieben Ludwigsburger bei 18 Nürtinger Punkten hieß es zur Halbzeit 31:31. Die zweite Spielhälfte konnten die Ladies zwar mit deutlich mehr Mühe als zu Beginn des Spiels, dann aber doch mit zehn Punkten Vorsprung für sich entscheiden.

Für Ludwigsburg spielten: Paulina Reichenauer (17 Punkte / 3 Dreier), Sophia Krull (17 / 2), Lilly Weber (11 / 1), Rumeysa Karakas (7 /1), Paula Armbrust (4), Leyla Beran (3) Lucie Zentgraf (3 / 1), Selin Cakmak (2), Christina Diamantaki, Destiny Obi

Damit endet eine wechselhafte Saison für das neu formierte Regionalliga Team, das lange unter den Top 3 firmierte. Dass man in der Schlussabrechnung auf dem 4. Platz zu finden war, ist zum einen direkt damit verbunden, dass man gegen Heidelberg eine 0:20 Wertung hinnehmen musste, weil man nicht antreten konnte. Das Spiel war parallel zu einem WNBL Spiel angesetzt, es fehlten somit allein 8 Spielerinnen, und konnte nicht verlegt werden. Ein limitierender Faktor war aber auch, dass das Team nicht in konstanter Besetzung spielen konnte und Leistungsträgerinnen immer wieder wegfielen. So bremste das Knie die mit durchschnittlich 11,5 Punkten beste Scorerin Nadja Stöckle nach 10 Spielen aus. Für Janne Hilgenfeld (10.3) stand nach 8 Spielen ein Auslandssemester an, Lola Stamenkovic )3,8) zog es nach 5 Spielen in die 2. Liga nach Stuttgart. Paulina Reichenauer (11,2) beschritt den umgekehrten Weg, in der WNBL für Stuttgart auf dem Parkett, brachte se ihre wieselflink vorgetragenen Basketball-Skills in 15 Spielen für die Basket Ladies Ludwigsburg ein. Öfter waren nur Rumeysa Karakas (17 Spiele, 6,1 Punkte im Schnitt), und WNBL-Starterin Sophia Krull (8,9 Punkte, 6 Spiele) dabei. Zum “harten Kern” sind sicherlich noch Jana Baraka und Sedra Mamo zu zählen, die beide knapp 10 Punkte im Schnitt bei mehr als zehn Spielen auflegten. Auch die WNBL-Leistungsträgerinnen Sophie Schuster, Lucie Zentgraf und Youngster Paula Armbrust trugen viel Verantwortung.. Lilly Weber musste lange verletzt zuschauen, fand zum Saison der Saison ausgezeichnet ins Spiel und trug dann oft zweistellig zum Ergebnis bei. Jede Menge Erfahrung in der dritthöchsten Spielklasse bei den Damen konnten auch die ganz jungen Destiny Obi, Selin Cakmak und die Neulinge Leyla Beran und Cassandra Ogba sammeln. Der Unterschied zwischen Jugendliga und Erwachsenenliga machte sich vor allem physisch bemerkbar und es galt, sich hinein zu fuchsen.

“Es war nicht einfach, uns alle aus dem Loch der unglücklichen Abstiegs aus der 2.DBBL herauszuarbeiten, mit einem deutlich veränderten und vor allem recht inkonstanten Kader umzugehen” hält Thomas Stöckle fest und Sascha Schuster ergänzt: “Wir haben das Beste draus gemacht und wollen in der nächsten Saison alle gemeinsam mehr”. Mit dem Dank an alle, die das Team über die gesamte Saison unterstützt haben, ob bei der Bewirtung, als Fahrdienst oder durch die lautstarke Unterstützung von den Zuschauerrängen wünschen die BSG Basket Ladies eine gute Off-Season und freuen sich auf das Wiedersehen in der nächsten Saison.

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Mit hoher Intensität zum knappen Sieg

Young BSG Basket Ladies entscheiden das Viertelfinalhinspiel gegen das RegioTeam Stuttgart mit 69:67 für sich.

Erst nach eineinhalb Minuten löste Lucie Zentgraf den Knoten. Beide Teams waren äußerst nervös ins Spiel gestartet – kein Wunder, geht es doch darum, dem großen Ziel Top 4 näher zu kommen. Aber es dauerte noch eine weitere Minute, bis Lola Stamenkovic auf 4:0 erhöhen konnte. Und noch eine weitere, bis das RegioTeam Stuttgart im Spiel ankam, dann allerdings gleich per Dreier von Nadine Sasse. Sophia Krull und Paula Armbrust waren zur Stelle, ehe Paulina Reichenauer Fahrt für die Gäste aufnahm. Es entwickelte sich ein Sprintduell zwischen den Körben, das allerdings die Gäste in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels besser für sich nutzen konnten. Dass auch die Defense auf beiden Seiten ernst genommen wurde, zeigte der nicht allzu üppige Viertelendstand von 10:12 .

Auch im zweiten Viertel dauerte es die bereits gewohnten eineinhalb Minuten, bis der erste Korb fiel – für die Gäste. Auf Ludwigsburger Seite wusste Lucie Zentgraf um ihre Funktion und war erneut diejenige, die das Scoring für die Gastgeberinnen startete, per Freiwurf. Zwar nutzte sie zunächst nur eine der beiden Möglichkeiten, und insgesamt ließ man 10 Freiwürfe liegen, aber unter dem Strich war die bessere Trefferquote (63% zu 38%) von der Freiwurflinie an diesem Tag recht hilfreich. Und endlich traf auch Sophie Schuster ihren ersten Dreier, man war wieder dran. Beiden Teams agierten auf hohem Energielevel. Stuttgarts Top-Scorerin und Top-Rebounderin Lisanne Räwer-Tanguep ackerte sich nun langsam aber sicher ins Spiel hinein und brachte zum Ludwigsburger Leidwesen auch noch einen Distanzwurf unter. Auf +6 zogen die Gäste davon, ehe Chloé Emanga Noupoué, Sophie Schuster und Lola Stamenkovic wieder verkürzen konnten. Chloé, an diesem Tag so gut wie nicht zu verteidigen, tankte sich ein ums andere Mal durch und verhinderte das Abreißen des Fadens. Mit 33:35 ging es in die Halbzeit.

Die Zuschauer hatten bereits in der ersten Spielhälfte eine tolle Playoff-Kulisse erzeugt und damit die Intensität ihrer Teams auf dem Feld gespiegelt und vehement unterstützt. Die tolle Stimmung in der Halle war auch sofort wieder da, als die Protagonistinnen aus der Pause zurück aufs Feld kamen. Schließlich war bei dem engen Spielverlauf weiterhin alles drin, für beide Teams. Und das blieb auch so, der Schlagabtausch auf dem Feld ging weiter. Dass die Young Ladies jedoch eine Schippe drauflegen konnten, zeigte sich bald. Es war an Lucie Zentgraf, auszugleichen (37:37). Die Young Ladies erhöhten den Druck merklich und konnten so zunehmend Ballverluste bei den Gästen generieren. Damit und indem sie selbst besser auf den Ball aufpassten, zogen sie mit aller Kraft das Momentum auf ihre Seite und verschafften sich einem kleinen Vorsprung (55:51) für den Start ins Schlussviertel.

Nach dem Spielverlauf bis dato war natürlich nicht zu erwarten, dass die vier Punkte auch nur andeutungsweise Polster-Quaiität hatten. Diana Ivancic und Amy Arbinger aus der Distanz warfen ihre Farben heran, Lisanne Räwer Tanguep in Front (57:58). Eine gewisse Ernüchterung schien kurz aufzuflackern, das tat aber der nach wie vor hohen Intensität keinen Abbruch. Vor allem Lucie Zentgraf ließ ihre Gegnerinnen immer wieder spüren, wie wenig sie sich mit jeglicher gegnerischer Führung abfinden wollte. Per Dreier brachte sie die Young Ladies zur Hälfte des Schlussviertels wieder in Front (62:60). Wer im Achtelfinalhinspiel in Bad Homburg dabei war, hatte ein Déjà-vue in den letzten Minuten des Spiels: Ausgleich zwei Minuten vor Spielende, hitzige Phase, Sophie Schuster behält die Nerven und bringt mit zwei verwandelten Freiwürfen ihr Team eine Minute vor Schluss wieder in Führung. Rückblende – gegen die Südhessen Juniors war es Lilith Maitra, die diesmal jedoch verletzungsbedingt leider nicht auf dem Feld stehen konnte. Umso energischer und lautstarker peitschte sie von der Bank ihre Kolleginnen regelrecht nach vorne. Aber sie sah noch einen Ausgleich durch Diana Ivancic, bevor Sophie Schuster 14 Sekunden vor Schluss den zunächst vermeintlichen Siegeswurf von jenseits der Dreipunktelinie versenkte. Denn ebenso wie im damaligen Achtelfinale, erfolgte auch diesmal ein Foulpfiff. Jetzt standen noch 11 Sekunden auf der Anzeigetafel und es gab drei Freiwürfe für die Gäste. Luft anhalten war angesagt – zum gro0en Glück fiel nur ein Korb. Zwei Auszeiten und 11 Sekunden später brach der Jubel über den 69:67 Hinspielsieg aus.

Das temporeiche, von beiden Seiten hoch engagiert geführte Spiel hatte so manche Highlights parat. So trieben die technisch ausgefeilten Korbattacken von Chloé Emanga Noupoué den Geräuschpegel von den Rängen deutlich nach oben. Das taten auch die unwiderstehlich vorgetragenen und immer wieder das Momentum gewinnende Angriffe von Lucie Zentgraf und Sophie Schuster, deren zweiter Dreier kurz vor Schluss der Wichtigste in diesem Spiel war. Hohes Potenzial, den gegnerischen Zahn zu ziehen, legten auch die spektakulären 6 (!) Blocks von Lola Stamenkovic an den Tag, die zusammen mit Paula Armbrust immer wieder eine unüberwindliche Wand selbst für pfeilschnelle Guards wie Paulina Reichenauer bildete. Auch wenn die Young Ladies am Ende insgesamt weniger Rebounds auf dem Konto hatten als das RegioTeam (50:57), so waren sie am defensiven Brett nicht nur über “die Großen” sondern auch über die Arbeit von Chloé, Lucie, Sophia Krull und Katara Lischka erfolgreicher (35:32). Am offensiven Brett blieb man allerdings deutlich hinter dem gegnerischen Wert (15:32). “Wir haben zu oft zu früh versucht, das Glück aus der Distanz zu erzwingen, während die Defense noch nicht postiert war” analysieren die Coaches Thomas Stöckle und Sacha Schuster. “Aber wir sind sehr stolz auf die Mädels und das heutige Ergebnis. Das Team hat gezeigt, was es in Sachen Intensität und Siegeswillen drauf hat. Aber das Rückspiel steht in zwei Wochen noch bevor und wir werden hart arbeiten bis dahin.”

Für Ludwigsburg spielten: Chloé Emanga Noupoué (20 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals), Sophie Schuster (15 P / 2 Dreier, 4 Rb, 3 St), Lucie Zentgraf (14 P / 2 D, 5 Rb, 3 As, 2 St, 1 Block), Lola Stamenkovic (8 P, 16 Rb, 1 As, 2 St, 6 Bl), Sophia Krull (6 P, 6 Rb, 2 As, 1 St), Paula Armbrust (4 P, 4 Rb, 1 St), Katara Lischka (2 P, 3 Rb, Destiny Obi (1 Rb), Selin Cakmak

Foto H. Kutzschmar, #8 Chloé Emanga Noupoué
Mehr Bilder vom Spiel unter https://flic.kr/s/aHBqjBmvnj

Viertelfinale, Derby, mögliche Revanche – alles drin

Als eines der besten acht WNBL-Teams in Deutschland stehen die Young BSG Basket Ladies vor dem Tor zum Top Four in Berlin im Mai. Gegner im Viertelfinale Süd ist das RegioTeam Stuttgart Basketball Aid7. Wer das Tor durchschreiten wird, entscheidet sich in einem Hin- und einem Rückspiel. Zum Auftakt kommt das RegioTeam aus der benachbarten Landeshauptstadt am Sonntag um 12.00 Uhr in die Rundsporthalle.

Es kribbelt. Waren die Young Ladies in beiden Spielen der regulären Saison nur knapp nicht als Siegerinnen vom Platz gegangen, sind sie wild entschlossen, den Spieß herumzudrehen. „Wir brauchen die Intensität, die wir in den beiden Achtelfinalspielen gegen die Südhessen Juniors gezeigt haben, und noch mindestens eine Schippe drauf” beschreibt Coach Thomas Stöckle die Aufgabe.

Recht kurz angebunden war das RegioTeam durch die Hauptrunde marschiert, ohne Niederlage – die Herausforderung für die Young Ladies ist klar umrissen: Alles aufs Feld bringen und mit geballter Mannschaftsleistung agieren. Nicht zuletzt in den Achtelfinalspielen gegen die Südhessen Juniors haben die Young Ladies gezeigt, was so möglich ist.

Es ist alles angerichtet für ein spannendes Viertelfinale, Tipp-off ist am Sonntag um 12.00 Uhr in der Rundsporthalle.

 

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