Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht, das Ergebnis hervorragend: Die Young BSG Basket Ladies können sich im Rückspiel gegen die Rhein-Main Baskets durchsetzen und damit den noch erforderlichen Sieg (63:71) für den Verbleib in der WNBL einfahren.
Sophia Gomes Vierthaler nach erlittener Knieverletzung im Regionalliga-Damen-Spiel am Vorabend außer Gefecht, Selin Cakmak und Destiny Oby durch Hand- und Knieverletzungen aus dem gleichen Spiel gebremst, Katara Lischka und Paula Armbrust gesundheitlich angeschlagen – mit sehr mäßigen Voraussetzungen im Gepäck ging es nach Hofheim zu den Rhein-Main Baskets. Im Hinspiel war der Sieg den Young Ladies erst in den letzten Minuten aus der Hand geglitten, somit war er auch diesmal in Reichweite.
Der Wunsch allein reichte jedoch nicht, die Gastgeberinnen kamen schneller und besser ins Spiel, eröffneten gar mit einem erfolgreichen Dreier. Es dauerte eine ganze Weile, bis Youngster Jamie Zentgraf erstmals für Ludwigsburger Zählbares sorgte. Die Rhein-Main Baskets blieben am Drücker und es brauchte den zweiten Dreier der glänzend aufgelegten Bianca Langner, um nach sechs Spielminuten ihre Farben endlich auf Augenhöhe zu werfen. Das Etappenziel wurde umgehend wieder einkassiert, denn die Gastgeberinnen sprangen auf ihren Höchstvorsprung von 8 Punkten weg. Diesmal startete Maddalen Zabala Oliden, die es auf insgesamt starke 9 Rebounds brachte, die Aufholjagd. Die beiden Großen, Elin Haddad und Paula Armbrust stiegen mit ein und schmolzen den Rückstand bis zur ersten Pause auf nur noch einen Zähler ein (22:21).
Der Schwung überstand die Unterbrechung zunächst leider nicht, auch im zweiten Viertel liefen die Young BSG Basket Ladies den Ton-angebenden Rhein-Main Baskets über weite Strecken hinterher. Bis Elin Haddad mit einem Block gleich nach erfolgreichem Korb ein Ausrufezeichen setzte. Die Young Ladies machten sich nun erneut auf den Weg, den Rückstand Punkt für Punkt abzutragen. Rund 100 Sekunden vor der Halbzeit schafften sie es, Ludwigsburg in Front zu werfen (42:43).
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte entspann sich ein zähes Ringen, es konnte erstmals ein Mini-Vorsprung von immerhin 4 Punkten (45:49) hergestellt werden. Aber Dilara Özdemir, Topscorerin der Rhein-Main Baskets, holte zum nächsten Nackenschlag aus und brachte ihr Team per Distanzwurf bis zum Ende des punktarmen Viertels wieder in Vorhand (53:51). Jetzt gab es nur noch eines: alle Ludwigsburger Reserven ausgraben und freisetzen. Bianca Langner brauchte nur 11 Sekunden, um mit ihrem dritten, und weitere 1 Minute 11 Sekunden, um ihren vierten Dreier im Korb der Gastgeberinnen unterzubringen. Aber die Rhein-Main Baskets gaben sich noch nicht geschlagen, glichen zur Mitte des Viertels wieder aus. Dann schien die Hofheimer Luft dünner zu werden und in der Folge gelang es den Young Ladies endlich, sich abzusetzen. Während die Gastgeberinnen nur noch Freiwürfe unterbringen konnten, blieb es Bianca Langner vorbehalten mit ihrem fünften Dreier den Ludwigsburger Schlusspunkt zum 63:71-Auswärtssieg zu setzen. “Wir sind maximal erleichtert” fällt nicht nur bei Coach Sascha Schuster ein ganzer Brocken vom Herzen. “Danke an das Team, das sich against all odds in dieses Spiel gekämpft und sich den Sieg hart erarbeitet hat. Die starke Reboundarbeit, vor allem auch am offensiven Brett war einer der Schlüssel”.
Mit diesem Sieg ist klar, die Young BSG Basket Ludwigsburg spielen auch in der 15. Saison seit ihrer Einführung in der Weiblichen Nachwuchs Bundesliga WNBL, und damit im der höchst möglichen U18-Liga.
Für Ludwigsburg spielten: Paula Armbrust (16 Punkte, 8 Rebounds, 1 Assist), Bianca Langner (15 P / 5 (von 9) Dreier, 3 Rb, 1 Steal, 1 Block), Elin Haddad (13 P, 7 Rb, 1 Bl), Katara Lischka (11 /1, 3 Rb, 3 As, 1 St), Sophie Schuster (6 /1, 6 Rb, 1 As, 2 St), JAMIE Zentgraf (6 P, 7 Rb, 1 As, 1 St, 1 Bl), Selin Cakmak (2 P, 3 Rb, 1 As), Maddalen Zabala Oliden (2 P, 9 Rb, 4 As, 2 St), Destiny Obi (2 Rb, 1 St).